Archiv der Kategorie: Texte

Voller Mond am Morgen

Foto Brigitte Fuchs: Aufnahmen von gestern Morgen

 

Guter Mond, du gehst so stille
Durch die Abendwolken hin;
Deines Schöpfers weiser Wille
Hiess auf jener Bahn dich ziehn.
Leuchte freundlich jedem Müden
In das stille Kämmerlein!
Und dein Schimmer giesse Frieden
In’s bedrängte Herz hinein!

 

Foto Brigitte Fuchs

 

Guter Mond, so sanft und milde
Glänzest du im Sternenmeer,
Wallest in dem Lichtgefilde
Hehr und feierlich einher.
Menschentröster, Gottesbote,
Der auf Friedenswolken thront:
Zu dem schönsten Morgenrothe
Führst du uns, o guter Mond.

 

Erste und letzte Strophe des Volksliedes „Guter Mond, du gehst so stille“

 

Foto Brigitte Fuchs

 

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Charlotte

Foto Brigitte Fuchs: „Charlotte“, Beton, Unikat,
gesehen im Schaugarten Peter Wenger in Erlinsbach/SO

 

 

Liegend unterm Zwetschgenbaum

lässt sie ihrem Denken Raum,

träumt von Himmeln und von Weite,

lässt die Sorgen all beiseite.

 

 

Brigitte Fuchs

 

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Silberfäden

 

Der schöne Sommer ging von hinnen,
Der Herbst, der reiche, zog ins Land.
Nun weben all die guten Spinnen
So manches feine Festgewand.

 

 

Sie weben zu des Tages Feier
Mit kunstgeübtem Hinterbein
Ganz allerliebste Elfenschleier
Als Schmuck für Wiese, Flur und Hain.

 

 

Ja, tausend Silberfäden geben
Dem Winde sie zum leichten Spiel,
Die ziehen sanft dahin und schweben
Ans unbewusst bestimmte Ziel.

(…)

 

Wilhelm Busch (1832-1908) deutscher Zeichner, Maler und Dichter
Drei von vier Strophen seines Gedichtes „Im Herbst“
Text aus dem Internet

 

Alle Fotos Brigitte Fuchs

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S esch Määs z Lozärn!

Fotos Brigitte Fuchs: Luzerner Herbstmesse 2018

 

Froh gebärdet sich die Welt
In des Städtchens Runde
Und der Lärm des Marktes gellt
Schon seit früher Stunde.

Nach dem Jahrmarkt geht es streng
Meines alten Städtchens.
Dort ein Bursch im Volksgedräng
Fasst die Hand des Mädchens.

(…)

 

Karl Mayer (1786-1870) deutscher Jurist und Dichter
Die ersten beiden Strophen seines Gedichtes „Jahrmarkt“
Gelesen bei „Die Deutsche Gedichte-Bibliothek“

 

Fotos Brigitte Fuchs: Luzerner Herbstmesse 2018

 

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O Herbst

Foto Brigitte Fuchs

 

 

O Herbst, was ist lieblicher, als deine Schritte im Tal?
Was ist herrlicher, als dein Wandel auf den Hügeln?
Der September ist die Zeit, Gedichte zu machen und
aus dem Leben ein Gedicht.

 

 

Wilhelm Raabe (1831-1910) deutscher Schriftsteller
Text aus dem Internet

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Papiers Natur

Foto Brigitte Fuchs

 

Papiers Natur ist Rauschen,
Und rauschen kann es viel,
Leicht kann man es belauschen,
Denn es stets rauschen will.

 

 

Aus „Des Knaben Wunderhorn“ Alte deutsche Volkslidtexte, zusammengestellt von Achim von Arnim und Clemens Brentano in den Jahren 1805 bis 1808. Seither gibt es davon viele verschiedene Ausgaben

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Songtext mit Farbvariation

Foto Brigitte Fuchs

 

Er hat ein blau-gelbes Gummiboot
Mit diesem Gummiboot fahren wir hinaus

 

Refrain des Songtextes von Wencke Myhre, worin des Gummiboot selbstverständlich knallrot ist…

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Folklore

Fotos Brigitte Fuchs: Blick von der Ruine Neu Falkenstein

 

Luegid, vo Bärg und Tal
flieht scho der Sunnestrahl,
luegid uf Auen und Matte
wachse die dunkele Schatte,
d’Sunn uf de Bärge no stoht!
O wie sy d’Gletscher so rot!
O wie sy d’Gletscher so rot.

(…)

 

Altes Mundart-Lied
Text: Josef Anton Henne (1798-1870), Musik: Ferdinand Huber (1791-1863)

 

 

 

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Seelenfarben

Fotos Brigitte Fuchs: gesehen in einem Schaufenster in Brugg

 

 

Im Allgemeinen ist also die Farbe ein Mittel, einen direkten Einfluss auf die Seele auszuüben. Die Farbe ist die Taste. Das Auge ist der Hammer. Die Seele ist das Klavier mit vielen Saiten. Der Künstler ist die Hand, die durch diese oder jene Taste zweckmässig die menschliche Seele in Vibration bringt.

 

 

Wassily Kandinsky (1866-1944) russischer Maler, Grafiker und Kunsttheoretiker, der auch in Deutschland und Frankreich lebte und arbeitete

Text gefunden in „Farben hören“ Das Musikalische in der Kunst, eine Zitatensammlung, Hrsg. Jean-Peter Braun, ars momentum Kunstverlag GmbH, Witten 2006

 

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Der Rotmilan

Foto Brigitte Fuchs

 

 

Eben noch zog er weite Kreise im Blau.

Nun sitzt der König unserer Sommerwiesen auf seinem Lärchenthron,

schaut huldvoll herab auf sein duckmäuserisches Volk.

Im Westen zieht grollend ein Gewitter auf.

 

Brigitte Fuchs

 

 

Foto Brigitte Fuchs

 

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