Fotos Brigitte Fuchs: gesehen in Solothurn bei „Das Poetariat“
Die Ehrengabe
Stirb, hauch deine Seele aus,
Poet!
Verfallen ist ihr armes Haus:
Die Rettung kam zu spät.
Die Lerche, die im Blut dir sang,
Ist tot –
Denn zwanzig Jahre war zu lang
In Nacht und Not.
Die Perle, längst erblindet, ruht
Im Kot:
Der ausgebrochnen Steine Glut
Ist Stück um Stück verloht.
Die Krone, die man dir gereicht,
War Zinn – –
In Jugendkraft gebrochen schleicht
Ein Greis zum Ausgang hin.
Ludwig Scharf (1864-1938) deutscher Lyriker des Naturalismus und Übersetzer, zentrale Figur der Münchner Moderne
das poetariat! wunderbar! eine tolle wortschöpfung 🙂
dem autor der zeilen rufe ich zu:
es lebe die poesie
ohne sie wird alles schal
das leben eine qual
missen möchten wir sie deshalb nie.
glg. und einen guten start in die fastenzeit…
Deine poetischen Zeilen werden den traurigen Poeten sicher aufheitern, lieber Merlin.
Ja, was wären wir ohne die Kraft der Poesie!
Ohne ihre Botschaft und Magie!
Dir auch einen ruhigen Aschermittwoch.
Fasten, na ja, lieber bewusster und etwas gesünder leben.
Herzlichen Gruss.
Nein möge das Poetariat auf ewig Leben.
Was wäre das Leben mit den verschiedenen Sichten darauf ohne PoetInnen.
Es lebe die Poesie – auch am Aschermittwoch!
Herzliche Morgengrüße
So ist es, Mona Lisa.
Wir sind ja so froh um alle Poeten und Poetinnen.
Mögen sie nicht die letzten sein!
Lieben Retourgruss.
So schön, diese traurigen Zeilen.
Hab einen fröhlichen Tag, heitere Grüsse Britta
Ja, traurig schön. :–)
Dir auch viel Spass im Schnee, der momentan grosszügig fällt.
ich muss bei solchen zeilen immer lachen. dramaqueen passt nicht. dramaking.
liebmorgengrüße
ingrid
Dramaking passt gut. Jammern konnten die Poeten schon immer gut. :–)
Lieben Gruss mit Sicht aufs wilde Schneetreiben da draussen.
Der Aschermittwoch – ganz weiss!
‚Poetariat‘ ist,
liebe Frau Quer,
eine wundervolle Wortschöpfung.
Im Hauptort des ländlichen Nachbarkantons gibt es etwas Vergleichbares:
Das ‚Poete-Näscht‘ 🙂
Auf immer und ewig sollen sie leben: Poesie, Poeten, Poetinnen!
Liebe Grüsse aus der Stadt
Hausfrau Hanna
„Poete-Näscht“ ist auch schön, liebe Hausfrau Hanna, und zeigt, dass noch nicht alle Dichterinnen und Dichter ausgestorben sind. :–)
Ja, ewig soll die Poesie leben!
Lieben Gruss.
Wahnsinn, ein tolles Gedicht, das nicht nur beeindruckt sondern berührt.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Fein, dass es dir so gut gefällt, lieber Wolfgang.
Hab Dank und sei herzlich gegrüsst!
Trauriges Gedicht, ähnliches hatte ich gestern als etüde vor bereitet.
Ich weiss nicht, was dem Dichter geschah: 1938 ist ja eine ominöse Zeit. Obwohl ja viele Jahre zuvor immer mal ominöse waren, schreckensjahre, un-jahre, Jahre der Qual und des Verderbens .
Gruss
Gerhard
Ja, es tönt sehr traurig.
Ob es sich auf seine Biographie bezieht, kann man wohl nicht mit Sicherheit sagen. Mit seiner körperlichen Beeinträchtigung aufgrund einer Erkrankung im Kindesalter war es aber gewiss nicht immer leicht für ihn. Und die Zeit damals war für viele sehr hart.
Merci, und liebe Grüsse zu dir.
Alle Macht dem Poetariat!
Auch wenn damit weder Geld noch Ruhm zu gewinnen sind, zumindest nach den Erfahrungen dieses armen Poeten, wie es scheint.
Seufz, Petra
Ach, nur selten bringt es ein Poet zu Wohlstand, seufz! Da haben sich die Umstände leider wenig geändert.
Lieben Morgengruss zu dir.
„Poetariat“, vorher nie gehört. Es einfach herrlich findend! Fein schöpferisch verspielt…
Nachtgruß von Sonja
Ich war auch hin und weg von diesem Begriff.
Sei lieb gegrüsst, Sonja!