Foto Brigitte Fuchs
Ein gutes Tier
Ist das Klavier,
Still, friedlich und bescheiden,
Und muss dabei
Doch vielerlei
Erdulden und erleiden.
Der Virtuos
Stürzt darauf los
Mit hochgesträubter Mähne.
Er öffnet ihm
Voll Ungestüm
Den Leib gleich der Hyäne.
Und rasend wild,
Das Herz erfüllt
Von mörderlicher Freude,
Durchwühlt er dann,
Soweit er kann,
Des Opfers Eingeweide.
Wie es da schrie,
Das arme Vieh,
Und unter Angstgewimmer
Bald hoch, bald tief
Um Hilfe rief,
Vergess‘ ich nie und nimmer.
Wilhelm Busch (1832-1908) deutscher Zeichner, Maler und Dichter
Aus dem Gedichtband „Zu guter Letzt“ aus dem Jahre 1904
Oh ja,
liebe Frau Quer,
wohl kein Instrument wird so malträtiert und bearbeitet wie das Klavier –
ich sage nur ‚Kotelettwalzer’… 😉
Ist das Klavier im Fenster Staffage?
Fragt sich Hausfrau Hanna und schickt Ihnen einen herzlichen Gruss 🙂
Genau, liebe Hausfrau Hanna, da haut jedermann hemmungslos drauf. 🙂
Das im Fenster müsste eine Staffage sein. Aber so richtig erkennen konnte ich es nicht.
Lieben Retourgruss zu Ihnen.
Wunderbar, ich liebe Wilhelm Busch für seinen Humor und die Art ihn in Verse zu verpacken.
Liebe Grüße ins Wochenende,
Szintilla
Ich finde seine Gedichte auch immer wieder erfrischend.
Liebe Wochenendgrüsse auch zu dir.
schön geschrieben, sei herzlich gegrüßt und genieße das Wochenende, Klaus
Finde ich auch.
Danke und dir ebenfalls ein genussvolles Wochenende, Klaus!
Ja zuweilen kann einem das Klavier ganz schön leid tun. Wunderbar in Versform gebracht von Wilhelm Busch.
heitere Grüsse und schönes Wochenende,
Britta
Er hat zwar ganz schön übertrieben, aber das macht den Reiz des Gedichtes aus.
Auch dir heitere Grüsse (nein, nicht vom Wetter aus) und ein freudiges Wochenende!
So kann man es auch sehen!
Ich denke nur an all die gemarterten Lebewesen, seitdem es Mutter Erde gibt.
Eigentlich müsste unser blauer Planet unaufhörlich schreien.
Gruß
Gerhard
Das stimmt, Gerhard.
Der Planet muss wirklich Unglaubliches aushalten.
Liebe Wochenendgrüsse zu dir.
Katzen und mein kleiner Enkel tapperten ab und zu über die Tastatur, aber da war es schon hinüber, kaputt, das Klavier…
Ein feines Gedicht vom Herrn Humorbusch!
Da braucht ihr wenigstens nicht mehr Sorge zu tragen. Zum Klimpern reicht es bestimmt noch.
Ja, feiner Busch-Humor.
Ach,
welch Krach,
sprach Bach.
Lach, lach!
Stell dir vor, ein Klavier ständ nur zur Zierde,
mal da, mal hier?
Wie traurig wären seine Tasten,
vom immerwährenden Fasten!
Ja, sie wollen, dass man sie bespielt,
verrückt, verspielt und auch gezielt.
Merci, Anna-Lena, und lieben Gruss.