Heuernte

Fotos Brigitte Fuchs

 

Heuernte, schönste Zeit im Jahr,
Der Wald längst grün und doch noch klar,
Die Blumen ganz im Blühn,
Die Saat noch hoffnungsgrün.

Grün hängt die Frucht im dichten Baum,
Halb ausgebildet, halb noch Traum;
Still steht des Lebens Flucht
Noch zwischen Blüt‘ und Frucht.

Nur erntereif das flücht’ge Gras,
Und frisch und duftig selber das.
Wohl, wenn’s an’s Welken geht,
Dem, der so süss verweht!

(…)

 

Gustav Schwab (1792-1850) deutscher Pfarrer und Schriftsteller
Erste Strophen seines Gedichtes „Heuernte“

 

Foto Brigitte Fuchs

 

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14 Antworten auf Heuernte

  1. merlin sagt:

    wirklich perfektes heuwetter. im nu ist alles trocken 🙂
    einfach heubläser liebe ich nicht…
    glg. und einen feinen sommertag dir. heute geht es ostwärts… 🙂

    • Quer sagt:

      Hitze- und Heuwetter herrschen, oh ja!
      Da kommt das Heu trocken unter Dach.
      Lieben Dank und euch eine freudige Reise gen Osten!
      Hezliche Grüsse dazu.

  2. Roswitha sagt:

    in diesem jahr kam hier das heu ohne einen spritzer wasser rein, da freuen sich die bauern und die tiere. aber zu trocken ist es immer noch, leider. ich erinnere mich noch, wie ich einmal hoch auf dem heuwagen gesessen habe, der von ochsen gezogen wurde. auch an den geruch des heus. herzlich, roswitha

  3. Quer sagt:

    Der Geruch frischen Heus ist einfach wunderbar und ist mir auch seit meiner Kindheit vertraut. (Mit Ochsen wurden bei uns allerdings schon damals keine Fuhrwerke mehr gezogen… mit Pferden schon.)
    Sei lieb gegrüsst!

  4. Eva sagt:

    Dieser Duft ist gerade jetzt um mich herum und erinnert mich an manchen heißen, harten Arbeitstag meiner Angehörigen in meiner Kindheit (während wir uns hoch oben auf dem Wagen vergnügten), aber es stimmt schon:
    „Wohl, wenn’s an’s Welken geht,
    Dem, der so süss verweht!“

    Liebe Grüße von Eva

  5. Quer sagt:

    Dieser Duft weckt wohl bei vielen von uns intensive Erinnerungen.
    Das ist schön, auch im Hinblick aufs Welken… :–)

    Einen herzlichen Gruss zu dir.

  6. PepeB sagt:

    Ja, die Zeit der Ernte beginnt bei vielem früher als man denkt.
    Eine Art Abschied liegt für mich ab Ende Juli immer deutlich in der Luft.
    Liebe Grüße
    Petra

  7. Quer sagt:

    So geht es mir auch, Petra.
    Und das Abschiednehmen wird von Jahr zu Jahr deutlicher.
    Liebe Retourgrüsse.

  8. Gerhard sagt:

    Gräser können ganz besonders sein,
    In den Landesgartenschauen stehlen sie manchmal die Schau.
    Liebe Grüße
    Gerhard

  9. Quer sagt:

    Das stimmt. Gräser werden viel zu wenig beachtet. Und das ist schade.
    Fein, dass sie zumindest in den Gartenlandesschauen ihre Schönheit zeigen können.
    Lieben Gruss.

  10. C Stern sagt:

    Wie passend Dein literarischer und bildhafter Ausflug in die bäuerliche Welt! Gerade lese ich ein Buch darüber.
    Zumindest im Gedicht und auf Deinen Fotos scheint die Welt in Ordnung zu sein.

    Ich begebe mich selbst oft auf wunderbare Zeitreisen, dorthin, wo ich als Kind meine glücklichsten Tage verbrachte, mitten im duftigen Heu am Heuwagen. Sogar an der Sense habe ich mich eifrig versucht …

    Liebe Grüße!

  11. Quer sagt:

    An manchen Orten ist die Welt noch ziemlich intakt zum Glück.
    Fein, dass du so schöne Kindheitserinnerungen zu diesem Thema abrufen kannst, C Stern. Das ist ein Fundus, der uns immer wieder Freude bereitet.

    Lieben Retourgruss.

  12. mano sagt:

    dieses glück war mir nie vergönnt, denn seit meinem 7. lebensjahr litt (und leide noch) ich an argem heuschnupfen. die heuernte war für mich die schlimmste zeit im jahr und ich musste oft im juni im verdunkelten zimmer ausharren bis sie vorüber war. heute gibt es erfreulicherweise medikamente dagegen und so steht auch einer radtour durch duftende wiesen jetzt nichts mehr im wege!
    danke an alle forschenden wissenschaftler*innen!!
    fröhliche grüße
    mano

  13. Quer sagt:

    Oh, das ist bitter!
    Ja, ich kann mir denken, wie hart das für dich als Kind gewesen sein muss.
    Zum Glück ist die Medizin ein Stück weiter und macht das Unmögliche möglich.
    Einen herzlichen Gruss zu dir.

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