Nachts im Wald

Foto Brigitte Fuchs

 

Bist du nie des nachts durch Wald gegangen,
wo du deinen eignen Fuss nicht sahst?
Doch ein Wissen überwand dein Bangen:
Dich führt der Weg.

Hält dich Leid und Trübsal nie umfangen,
dass du zitterst, welchem Ziel du nahst?
Doch ein Wissen übermannt dein Bangen:
Dich führt dein Weg.

 

Christian Morgenstern (1871-1914) deutscher Dichter

 

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20 Antworten auf Nachts im Wald

  1. ingrid sagt:

    wenn man auf dem weg bleibt, wird sich das ziel schon finden.
    lieben morgengruß
    ingrid

  2. Quer sagt:

    So stellt man sich das jedenfalls im besten Falle vor.
    Sei auch lieb gegrüsst, Ingrid!

  3. mona lisa sagt:

    Ob es der Weg ist, der mich führt – ich weiß es nicht.
    Dass ich aber manchmal geführt werde,
    das denke ich schon.
    Liebe Grüße

  4. Quer sagt:

    Wie auch immer: Es ist schon ein gutes Gefühl, dass wir Halt finden und einen Weg ahnen in dunklen Stunden.
    Einen lieben Gruss zu dir.

  5. PepeB sagt:

    Das ist ganz wunderbar — das Vertrauen in das innere Wissen um den eigenen Weg: „Er entsteht ja erst beim Gehen“, so formulierte es mal ein bekannter Sänger.
    Frohen Mutes
    Petra

  6. Quer sagt:

    Genau, Petra, dieses Urvertrauen wollen wir uns bewahren.
    Und frohen Mutes sein, auch in ungewisser Zeit.
    Lieben Dank und Gruss.

  7. merlin sagt:

    wirklich ermutigende gedanken, die von einem grossen vertrauen zeugen.
    wohl den menschen, bei denen sich ein solches lebensgefühl einstellt.
    heute geht es zu den enkelinnen, die wohl mit viel energie unterwegs sein werden 🙂
    glg. und einen guten tag dir.

    • Quer sagt:

      Ja, es ist schön, vertrauensvoll auf dem Weg sein zu können.
      Danke, Merlin. Hab es gut mit den Enkelinnen! Das wird bestimmt eine gegenseitige Osterfreude werden!
      Liebe Grüsse mit auf den Weg!

  8. Valentina sagt:

    Ja wir kommen immer wieder an solche Punkte, wo wir unter Bangen um das Vertrauen ringen müssen. Umso wunderbarer, wenn wir merken, dass der Weg trägt und weiterführt.
    Herzlichen Gruss!

  9. Quer sagt:

    Genau, Valentina. Selbstverständlich ist das nicht. Ich denke auch, dass diese Gewissheit immer wieder neu errungen oder erfahren werden muss.
    Gute Wünsche und liebe Grüsse zu dir.

  10. C Stern / Seelenbilder sagt:

    „Vertrauen ist eine Oase des Herzens,
    die von der Karawane des Denkens nie erreicht wird.“ – Khalil Gibran –

    Im Wald war ich gestern auch, allerdings bei Tage. Ich habe mich wunderbar geborgen gefühlt, im Gleichschritt mit der Natur. Pure Leichtigkeit – keine Sorgen!

    Sich dem Geführtsein anvertrauen … manchmal gelingt es mir! Und dann breitet sich eine stille Dankbarkeit in mir aus, die nichts anderes zulässt! Das ist ein wunderbares Gefühl!

  11. Quer sagt:

    Das ist eine interessante Aussage von Khalil Gibran.

    Der Wald ist wunderbar, um zur Ruhe zu kommen, die Natur zu spüren und sich seiner positiven, weltzugewandten Kräfte bewusst zu werden.

    Liebe Grüsse zu dir, C Stern.

  12. Hausfrau Hanna sagt:

    Unterwegssein,
    liebe Frau Quer,
    und sich führen lassen vom Weg –
    ein schöner Gedanke!
    Ein Gedanke, der mir so noch nie gekommen ist…

    Einen herzlichen Gruss in den heutigen Karfreitag und ein gutes Unterwegssein wünscht
    Hausfrau Hanna

    • Quer sagt:

      Der Gedanke ist in der Tat eher ungewöhnlich, liebe Hausfrau Hanna.
      Aber irgendwie schön.

      Lieben Dank und auch Ihnen eine gute Wegstrecke in Richtung Ostern!

  13. Zitante Christa sagt:

    Das Bangen auf dem Lebensweg: Es war, nach meinem Empfinden, für die meisten noch nie so groß wie derzeit.

    Im Umkreis wird vor Waldspaziergängen gewarnt: Die Forstverwaltungen sind mit der Aufarbeitung der Stürme der letzten Wochen noch nicht fertig; herabfallende Äste stellen eine Gefahr dar.

    Wandern mit Helm?
    Ich weiß nicht… Dann doch lieber Morgensterns Gottvertrauen mit auf den Weg nehmen. 🙂

    Einen freudigen Spaziergang wünscht
    Christa

    • Quer sagt:

      Ja, das Hoffen und Bangen hat gerade einen realen und furchtbar traurigen Hintergrund.

      Hier waren die Stürme moderat, sodass beim Waldspaziergang keine Gefahr besteht.
      Danke, Christa, auch dir wünsche ich vertrauensvolle Schritte nach vorne!

  14. Gerhard sagt:

    Von meinem Weg weiß ich nichts. Ich taumele eher durch die Zeiten 🙂

    Liebe Grüsse
    Gerhard

  15. Quer sagt:

    Vielleicht ist das ja die richtige Fortbewegungsart für dich, Gerhard. :–)

    Sei lieb gegrüsst!

  16. Gundel Wismar sagt:

    Wenn man in Hongkong jemanden nach dem Weg fragt, und er kennt ihn nicht, lächelt er, und schickt einen irgendwo in die Pampa. Das finde ich persönlich sehr schön. Denn Umwege erweitern ja den Horizont. Und vielleicht läuft man oft auch nur los, um wieder zurückzukehren.
    Lieber Schmunzelgruß (;🪶
    Gundel

  17. Quer sagt:

    Das habe ich auch schon so gehört, Gundel. Denn niemand gibt dort gerne zu, etwas nicht zu wissen, also wird einfach irgend ein Weg beschrieben.
    Ich war allerdings noch nie dort, um das nachzuprüfen. :–)
    Ebenfalls lieben Schmunzelgruss zu dir.

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