Foto Brigitte Fuchs
Was hilft die poetische Ader, wenn’s Herz prosaisch ist.
Weisheit von Unbekannt, aus „Fliegende Blätter“, humoristische deutsche Wochenschrift,
die von 1845 bis 1944 publiziert wurde.
Gelesen bei Aphorismen.de
Ein schönes Foto ist das! Lustig irgendwie.
Zu dem Spruch … ich finde es ein bisschen gemein, wenn man jemandem mit einem prosaischen Herz das Poetische seiner poetischen Ader absprechen oder kleinsprechen will. Ich setze dagegen: „Zwei Herzen wohnen ach in meiner Brust!“ Aber natürlich verstehe ich schon auch, was gemeint ist: wenn jemand eben keinen wirklichen Sinn fürs Poetische hat, dann nützen ein paar poetische Versatzstücke eben auch nichts. Und genau dazu passt ja auch dein Bild, denn die (übrigens ja auch fabriksmäßig aufgeprägten Herzen) machen aus den Massenware-Holzkisten ja auch keine echten, romantisch-alte Kisten. 😉
Liebe Grüße, Andrea
Solche Überlegungen habe ich mir auch gemacht, Andrea, und bin zu ähnlichen Ergebnissen gekommen. :–)
Prosaisch und poetisch sollte man vielleicht gar nicht gegeneinader ausspielen – beides hat seine Berechtigung. Und beides kann einander inspirieren und zu meisterlichen Ergebnissen führen.
Und zu poetisch sollte ein Herz auch nicht sein, denn das könnte in Gefühlsduselei und Kitsch ausarten. ;–)
Lieben Dank und Gruss zu dir.
P.S. Dein Buch ist noch nicht bei mir angekommen. Ich warte noch gespannt…
nehmen wir es nicht zu streng,
sonst wird die welt zu eng –
ob poesie oder prosa,
hauptsache die brille ist manchmal rosa 😉
mit herzlichen morgengrüssen 🙂
Merlin bringt es auf den Punkt! 😉
Genau! 🙂
Schöner könnte man das nicht sagen, Merlin.
Prosa und Poesie
sind Schwestern irgendwie.
Und dürfen beide sein –
wie Bier und Wein…
Einen schmunzelnden Gruss zu dir.
Obige Überlegungen natürlich auch teilend 😉
Wenn das Herz allerdings prosaisch im Sinne von „kalt“ ist, dann geht sich der Sinn fürs das, was dem Schönen zugewandt ist, manchmal nicht mehr aus.
Mein Herz schlägt für die Welt, wie es eben ist –
mit warmen Grüßen daraus, C Stern
Ich würde prosaisch nie mit kalt oder hartherzig gleichsetzen.
Prosa ist ja laut Wörterbuch die „freie, ungebundene, nicht durch Reim, Rhythmik und Vers gebundene Form der Sprache“.
Und in meinen Augen ist sie nicht mehr und nicht weniger wert als die Poesie (was übrigens ein sehr schwammiger Begriff ist).
Es ist fast so, als würde man den Tag mit der Nacht vergleichen wollen. :–)
Aber deinen Satz „Mein Herz schlägt für die Welt, wie es eben ist – “
würde ich sofort unterschreiben.
In diesem Sinne liebe Retourgrüsse zu dir.
Mir drängt sich der Eindruck auf:
je herzloser die Welt, die Menschen miteinander umgehen,
desto häufiger und zahlreicher die auftauchenden Herzen.
Wahrscheinlich Ausdruck einer Sehnsucht nach echter Herzlich- und Menschlichkeit, in der das jeweilige Du gemeint ist.
Sonnengrüße aus Speckhorn
Dieser Zusammenhang ist nicht von der Hand zu weisen, Mona Lisa.
Es scheint oft, als würde man den Mangel an Herzlichkeit mit einem Überfluss an Symbolik kompensieren wollen.
Danke für diesen Aspekt und schöne Grüsse nach Speckhorn.
Les poèmes en prose de Charles Baudelaire vereinen Prosa und Poesie in Perfektion. Da wird’s mir in Kopf und Herz sauwohl 🤗
Feines Foto, mit viel Herz 💌
Liebe Morgengrüße vom Lu
Oh ja, das stimmt, Lu. Prosagedichte können wunderbar sein.
Lieben Morgengruss zurück zu dir.
Prosaisch sein ohne ein Fitzchen Poesie , was für ein Hundeleben .
In diesem Sinne
Liebe Grüße Gerhard
Ja, etwas Poesie brauchen Mensch und vielleicht auch Hund. :–)
Lieben Gruss.
Oh, aber welche Kunststücke können aus dieser Unterschiedlichkeit im Tanz miteinander entstehen.
Grenzenlos durch die Wortwelten
Petra
Du sagst es: Grenzenlos und grandios!
Sei lieb gegrüsst!
Ich mag Sprache viel zu sehr, um Poesie und Prosa als Gegner zu sehen oder dem einen mehr Herzlichkeit oder Wert zuzuschreiben.
Heitere Grüsse Britta
Das geht mir auch so: Beides ist unverzichtbar.
Heitere Retourgrüsse.
manchmal fallen wörter zufällig irgendwo hin, oder ein symbol stapelt sich hoch, darf alles sein. wir deuten bei gelegenheit, sortieren um…
hab einen guten tag, gruß roswitha
Das ist eine gute Einstellung, Roswitha.
Lieben Dank und hab auch einen erfreulichen Tag!
Wenn einer, der mit Mühe »Schmerz«
gereimt hat zu ’nem Vers mit »Herz«,
schon meint dass ein Poet er wär’,
so irrt sich der.
Poeten gibt’s wie Sand am Meer.
Mal dichtet sie, mal dichtet er.
Es dichtet jeder, der’s gern tut,
denn Rhythmus liegt uns wohl im Blut.
Man reimt auf Poesie und Wein. –
Und wer nicht mag, der lässt es sein.
:–)
Doch was ist Kunst und was ist Schund?
(Da hält man besser seinen Mund…)
Gedichte schreiben, ne, das geht nicht bei mir. Nur welche Lesen, das ist klar.
Früher schrieb ich kleine Faschingsreden für meine Grundschüler, da wurde jedes Kind in vier gereimten Zeilen beschrieben…mit hochroten Backen hörten sie zu, hach…
Gruß von Sonja
Na, siehst du, den Rhythmus hast du jedenfalls drauf. 🙂
Kinder mögen das sehr.
Lieben Morgengruss.