Reflexionen

Fotos Brigitte Fuchs

 

Wie auf schönen klaren und tiefen Bronnen,
Spiegeln sich auf hässlichen seichten Pfützen
Sterne und Sonnen.

Aus dem Schmutzigen wie dem Reinen, immer
Strahlt ihr Bild im nämlichen makellosen
Göttlichen Schimmer.

Denn das Reine bleibt ewig fort das Reine,
Ob die Hände, die es berühren, edle
Oder gemeine.

Und das Grosse kann nie der Schmutz verdunkeln,
Doch den Pfuhl sogar lässt leuchtende Grösse
Golden erfunkeln.

 

A. de Nora (1864-1936) Pseudonym für Anton Alfred Noder, deutscher Arzt und Dichter

 

Dieser Beitrag wurde unter Bilder, Gedichte veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

18 Antworten auf Reflexionen

  1. C Stern sagt:

    Deine Bilder begeistern mich zu früher Stunde, liebe Brigitte!
    Und ja, selbst in der kleinsten seichten Pfütze können wir wunderbare Reflexionen finden. Unsere Achtsamkeit macht überhaupt so vieles möglich!
    Einen guten Start in ein angenehm verbrachtes Wochenende wünsche ich allen Lesenden!
    Liebe Grüße, C Stern

  2. Quer sagt:

    Das freut mich, C Stern.
    Hab auch ein rundum erfreuliches Wochenende und sei lieb gegrüsst!

  3. merlin sagt:

    immer wieder ein erlebnis solche bilder.
    zudem gefällt mir die doppeldeutigkeit des wortes.
    da kommt man unweigerlich ins nachdenken…
    einen frohen gruss durch minusgrade zu dir.

    • Quer sagt:

      Das ist auch meine Ansicht.
      Danke, Merlin.
      Hab einen schönen Tag, der sonnig zu werden verspricht!
      Die Kälte nimmt man dann gerne in Kauf. :–)
      Lieben Gruss.

  4. Andrea sagt:

    Das Göttlich-Große spiegelt sich selbst im letzten, dreckigen Pfuhl … sagt uns dieses Gedicht. Ich fürchte, dass das zwar auf der Ebene der Naturbetrachtung stimmen mag, aber sonst …. Diese Metapher geht heute nicht mehr auf, denke ich.
    Herrlich, deine Spiegelungsbilder!
    Liebe Grüße, Andrea

  5. Quer sagt:

    Es kommt wahrscheinlich darauf an, wie man das Göttlich-Grosse definiert.
    Als Naturphänomen (was wir oft mit Zauberhaftigkeit umschreiben) scheint mir
    der Satz immer noch stimmig zu sein.
    Und was den Glauben betrifft, das muss jede und jeder selber für sich beantworten.
    Lieben Dank und Gruss zu dir, Andrea.

  6. Gerhard sagt:

    das Grosse kann nie der Schmutz verdunkeln
    Na, wer es glaubt!
    Wünschenswert ist es aber allemal

    Liebe Grüße Gerhard

  7. Hausfrau Hanna sagt:

    Faszinierend,
    liebe Frau Quersatzein,
    was Wasser, was Pfützen zurückstrahlen!
    Und Ihre Kamera, die es meisterlich für unsere Augen eingefangen hat!
    Mit einem herzlichen Gruss in den sonnigen Wintertag
    Hausfrau Hanna

  8. Quer sagt:

    Danke fürs Lob, liebe Hausfrau Hanna.
    Es freut mich.
    Sonnige Wintertaggrüsse zurück zu Ihnen.

  9. Roswitha sagt:

    wie schön die bilder, wie der reflektierende text. habe ich noch nie drüber nachgedacht, dass in der schmutzigsten pfütze sich der himmel spiegeln kann. und reflektion ist ohnehin not-wendig. ein gutes wochenende wünscht roswitha

  10. Britta sagt:

    Solche Spiegelungen sind einfach immer wieder faszinierend und deine Bilder dazu wunderschön!

  11. Ernst sagt:

    Ich bewundere deine wunderschönen Sujets und Stimmungen. Wünsche dir einen feinen Sonntag. Ernst

  12. Quer sagt:

    Das freut mich, Ernst, und ich bedanke mich dafür.
    Hab auch ein erbauliches Wochenende und sei lieb gegrüsst!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert