Fotos Brigitte Fuchs
Sie haben das mächtige Meer unterm Bauch
Und über sich Wolken und Sterne.
Sie lassen sich fahren vom himmlischen Hauch
mit Herrenblick in die Ferne.
Sie schaukeln kokett in des Schicksals Hand
Wie trunkene Schmetterlinge.
Aber sie tragen von Land zu Land
Fürsorglich wertvolle Dinge.
Wie das im Wind liegt und sich wiegt,
Tauwebüberspannt durch die Wogen,
Da ist eine Kunst, die friedlich siegt,
Und ihr Fleiss ist nicht verlogen.
Es rauscht wie Freiheit. Es riecht wie Welt. –
Natur gewordene Planken
Sind Segelschiffe. – Ihr Anblick erhellt
Und weitet unsre Gedanken.
Joachim Ringelnatz (1883-1934) deutscher Dichter, Kabarettist und Seefahrer
Aus „Und auf einmal steht es neben dir“, Gesammelte Gedichte, Büchergilde Gutenberg, Frankfurt am Main, Wien, Zürich, 1966
Foto Brigitte Fuchs: Modellsegelboot
segeln ist gut. mache ich nie. dabei bin ich sogar besitzerin eines segelscheines.
liebherzliche grüße
ingrid
nehme langsam fahrt auf und strecke den kopf in den wind 😉
glg. ond e guete tag.
Kein Dichter konnte es besser wissen als er – navigare necesse est.
Lieben Gruß und hoffentlich geht´s dir schon etwas besser!
Ihr Anblick erhellt auch mich, wenngleich ich nicht seetauglich bin. Doch ich schaue sie mir gern an. Wie Züge und Flugzeuge nähren sie das Fernweh.
Herzliche Morgengrüße
„Herrenblick“ – lustiges Wort!
Einmal sah ich hunderte Segelboote auf dem Chiemsee, es sah eng aus – so ist Segeln wohl nicht gemeint.
Gruß von Sonja
Da segle ich gerne mit, mit den Worten, auf den Wogen.
Ahoi
Petra
Was für schöne Ringelnatz-Zeilen und die Fotos dazu sind wieder wunderschön.
Lieben Gruß zu dir,
Szintilla