Foto Brigitte Fuchs
Wo schlägt ein Herz, das bleibend fühlt?
Wo ruht ein Grund, nicht stets durchwühlt?
Wo strahlt ein See, nicht stets durchspült?
Ein Mutterschoss, der nie erkühlt?
Ein Spiegel, nicht für jedes Bild?
Wo ist ein Grund, ein Dach, ein Schild,
ein Himmel, der kein Wolkenflug,
ein Frühling, der kein Vogelzug,
wo eine Spur, die ewig treu,
ein Gleis, das nicht stets neu und neu?
Ach, wo ist Bleibens auf der Welt,
ein redlich, ein gefriedet Feld,
ein Blick, der hin und her nicht schweift
und dies und das und nichts ergreift,
ein Geist, der sammelt und erbaut –
ach, wo ist meiner Sehnsucht Braut?
Clemens Brentano (1778-1842) deutscher Dichter
Foto Brigitte Fuchs
Sein Weg führte den Feigenbaum quersatzein, wo er dieses nie gekannte wunderschöne Brentanogedicht fand. Beglückt notierte er es auf eins seiner künftigen Blätter.
Wie schön für den Feigenbaum, der offensichtlich auf dem Weg in den Frühling ist.
Und ganz lieben Dank dir, Stefanie.
offenbar schon zu brentano’s zeiten ewiger wandel
und die menschliche sehnsucht nach bleibendem.
glg. und einen stimmigen sonntag dir 🙂
So ist es. In mancherlei Hinsicht hat sich das Lebensgefühl seit damals wenig geändert. Der sprachliche Ausdruck dagegen schon. :–)
Danke, Merlin, auch dir einen feinen sonntäglichen Monatsbeginn!
Oh ja, alles ist eitel und ein Haschen nach Wind, da hilft kein Klagen. Aber schön gesagt hat es der Brentano Clemens.
Lieben Gruß in schon wieder einen neuen Monat!
Eva
Das sehe ich wie du, liebe Eva.
Frohe Grüsse zu dir in den März hinein.
Schwärme an Vögel flogen gestern durch die Häuserzeilen fast, wenn das kein Vorbote für den Frühling ist?!
Gruß
Gerhard
Das nehmen wir doch gerne als Frühlingsbotschaft, Gerhard.
Lieben Gruss zurück.
Fragen,
liebe Frau Quer,
über Fragen.
Wo ist er, dieser Ort der Sehnsucht? Gibt es darauf eine gültige Antwort?
Ach…
Zu Ihren beiden Vogelschwarmbildern noch dies:
Bald schon verlassen die Möwen den Rhein. Und fliegen weg.
Und jedes Jahr die Frage: Wohin?
Lieben Gruss in den Frühlingsbeginn
Hausfrau Hanna
Der Ort wird sich immer irgendwo im Ungefähren befinden, liebe Hausfrau Hanna.
Dass die Möwen so zuverlässig wegfliegen und wieder kommen ist wohl auch eines der ungelösten Rätsel.
Lieben Frühlingsgruss auch zu Ihnen. Inzwischen hat uns die Sonne erreicht.
Doch eines hat Bestand, gewiss:
dass alles stets im Wandel ist.
Liebe Grüße
und Dir einen schönen März, liebe Brigitte
Genau, alles fliesst und wandelt sich.
Danke für den schönen Zweizeiler, lieber Lo.
Hab auch einen erfreulichen Monatsbeginn!
Und lieben Sonntagsgruss.
Ohne Wandel, ohne diese unbestimmbare Sehnsucht, keine Fragen, keine Suche nach Antworten. Und das wäre zu und zu schade, vor allem, wenn jemand wie Clemens Brentano es in solche Worte zu fassen vermag.
Danke für diesen schönen schwärmerischen Ausflug fürs Hirn und liebe Grüße
Petra
Genau, diese Sehnsucht kann wie ein Antriebsmotor wirken.
Gern geschehen, Petra, das mit der Schwärmerei. :–)
Herzlichen Märzgruss zu dir.
Was würde Brentano wohl heute sagen, wenn er von der Dringlichkeit der Abschaffung der Atomwaffen oder der Klimakatastrophe, die von Fridays for future gesehen wird, Kenntnis hätte? Was wäre seiner „Sehnsucht Braut“?
Liebe Grüße
Helmut
Man kann nur spekulieren, Helmut.
Vielleicht gut, dass er darüber nicht mehr urteilen und schreiben muss…
Danke und schöne Grüsse zu dir.
Alles ist stets im Fluss, in Bewegung, Veränderung
Im Sein dasein – könnte das Bleibende sein.
Grüße zum Frühlingsanfang
Ja, es könnte eine Art ruhiger Pol im Weltenlauf sein.
Ebenfalls liebe Frühlingsgrüsse zu dir.
Tja, Sophie!
Gruß von Sonja
…Sophie, Auguste, Luise, Anna, Emilie oder wie sie alle hiessen. ;–)
Schönen Gruss zurück zu dir.