Das Leuchten

Ich gehe viel spazieren, einmal einfach, weil strahlendes Wetter ist, dann auch,
weil ich die kommenden Herbststürme vorausahne. So nütze ich wie ein
Geizhals aus, was Gott mir schenkt.

 

Marie de Rabutin-Chantal, Marquise de Sévigné (1626-1696) französische Schriftstellerin
Aus „Briefe an Frau von Grignan“, Oktober 1684

 

Fotos Brigitte Fuchs

 

Auch das ist Kunst, ist Gottes Gabe,
aus ein paar sonnenhellen Tagen
sich soviel Licht ins Herz zu tragen,
dass, wenn der Sommer längst verweht,
das Leuchten immer noch besteht.

 

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) deutscher Dichter und Universalgelehrter

 

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26 Antworten auf Das Leuchten

  1. waldviertelleben sagt:

    wie schön. das licht ins herz tragen, damit in den finsteren zeiten noch eine kerze im inneren brennt. sagt goethe.
    schau ma mal, ob heute ein sonnenspeichertag wird.
    lieben gruß
    ingrid

  2. Quer sagt:

    Ja, schauen wir mal, ob das Licht reicht für eine Herzensfüllung.
    Lieben Gruss zu dir.

  3. merlin sagt:

    schöne texte und bilder!
    ein verständliches ansinnen, das sonnenspeichern 🙂
    wie war das da bei den schildbürgern, dem rathaus und dem licht? 😉
    aber wir sind ja keine schildbürger!
    glg. in den tag.

  4. Quer sagt:

    Nein, wir sind keine Schildbürger. :–)
    Wir füllen unsere Seelenspeicher mit Sonne.
    Danke, Merlin. Hab einen schönen Tag!
    Und lieben Morgengruss ins Morgengrau.

  5. mona lisa sagt:

    Ja, so etwas wie eine Sonnenbatterie müsste es geben.
    Doch unsere Erinnerungen könnten als solche herhalten 😉
    Vorausschauend fürsorglich, das sind die beiden, und du hast ihre Worte in Bilder gefasst – oder umgekehrt 😉
    Lichte Grüße aus dem grauen Speckhorn

  6. Quer sagt:

    Sonnenbatterie umschreibt es treffend.
    Liebe Grüsse zu dir, ebenfalls aus dem Grau in Grau.

  7. seelenruhig sagt:

    Sehr schön!! Danke. lieben Gruß von Ellen

  8. Quer sagt:

    Gern geschehen, liebe Ellen.
    Herzlichen Gruss.

  9. Eva sagt:

    Oder zu lernen versuchen, auch dem Grau-in-Grau Schönheit abzugewinnen, wenn die Sonne mal nicht scheinen will. Das ist etwas, was ich mir vorgenommen habe und heute gleich anwenden kann. Mal sehn, ob es klappt.

    Klatschnasse Grüße von
    Eva

  10. Quer sagt:

    Genau das können wir hier und heute auch versuchen. (Es ist nass, kalt und windig.) Und ich nehme stark an, dass es gelingen könnte mit etwas gutem Willen und wacher Beobachtung.

    Dir ein trockenes Plätzchen und trotzdem gute Laune!

  11. Roswitha sagt:

    texte und bilder zum tief aufnehmen, in mir bewahren und immer wieder bedenken. was madame sagt, ist eine variante der these, den augenblick zu nutzen. lieben gruss, roswitha

  12. Quer sagt:

    Genau. Wichtig ist der Moment, das Carpe diem.

    Grüss dich, Roswitha!

  13. Gerhard sagt:

    Marie hat recht, man würde was versäumen, manches in der insektenwelt taucht selten auf, daher muss sich schon Mensch bemühen, zugegen zu sein.
    Einen gegenwärtigen Tag wünsche ich dir!
    Gerhard

  14. Quer sagt:

    Dir gelingt das mit den Insekten wunderbar, Gerhard. Aber du sagst es: Man muss es wollen und Zeit und Geduld investieren.
    Danke und auch dir einen schönen, präsenten Tag!

  15. Hausfrau+Hanna sagt:

    Die Marquise,
    liebe Frau Quersatzein,
    spricht mir aus dem Herzen!
    Und ich werde, was ich nie für möglich gehalten hätte, ab sofort zum Geizhals 😉

    Lieben Gruss in den Mittwoch
    Hausfrau Hanna

    PS. Bei ‚Herbststürme‘ ist ein ‚m‘ zuviel.

  16. Quer sagt:

    Geizig sein in dieser Sache, werte Hausfrau Hanna, scheint mir plötzlich auch erstrebenswert.

    Lieben Dank für die Berichtigung (werde gleich aktiv werden) und herzliche Grüsse über Land.

  17. PepeB sagt:

    Fantastische Rezepte gegen den Winterblues – und so einfach zu befolgen.
    Danke für die Verordnung, sagt
    Petra

  18. Britta sagt:

    So schöne Texte! Und die Bilder dazu sind ein Herbsttraum! Mit dieser Sichtweise lässt sich so mancher (Herbst-)Sturm durchstehen.
    heitere Grüsse Britta

  19. Quer sagt:

    Das denke ich auch.
    Merci und einen herzlichen Gruss zu dir.

  20. Sonja sagt:

    Man kann also Sonne und andere schöne Dinge quasi „tanken“ – ach wie klasse. Dann tun wir das mal heftigst!
    Gruß von Sonja

  21. Quer sagt:

    Wir glaueben daran. Und wissen: „Wer glaubt, wird selig.“ :–)
    Lieben Retourgruss.

  22. sylvia sagt:

    da muss ich mal wieder sehr an Frederic denken, der in der hellen zeit die farben sammelt, um sie den mäusen im winter-lockdown zu schenken:-)…
    vielen dank für fotos und anregung.
    lieber gruß
    Sylvia

  23. Quer sagt:

    Ja, der Frederick von Leo Lionni schwebt mir auch immer vor im Herbst.
    Er ist so liebenswert und beispielhaft.
    Ebenfalls ein Dankeschön und liebe Grüsse zu dir, Sylvia.

  24. Syntaxia sagt:

    Beide schrieben gut Nachvollziehbares.
    Das können wir in diesen Tagen auch so sehen. Gestern strahlendes Oktoberwetter, heute stürmt der November herein. Gut, dass wir uns gestern Licht ins Herz tragen durften.

    Liebe Grüße,
    Syntaxia

  25. Quer sagt:

    Genau.
    Lieben Retourgruss.

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