Foto Brigitte Fuchs
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„Heimweg“, sagt sie.
„Bedächtig“, sagt er.
„Einsam?“, sagt sie.
„Was wissen wir schon“, sagt er.
Brigitte Fuchs
Quersatzein
durch gedankliche Höhen und Tiefen
Foto Brigitte Fuchs
Was für ein tolles Foto!
Wenn jemand mit einer Aktentasche daher kommt, dann hat er irgendeine Aufgabe, einen Auftrag, ein Ziel. Und diese Tasche hier scheint ja auch gefüllt zu sein. Ich habe von Leuten gehört, die ihre Arbeitslosigkeit verstecken wollten (vor sich? vor den anderen auf der Straße?), indem sie immer mit einer Aktentasche unterwegs gewesen sind. Warum fällt mir das jetzt ein? Vielleicht weil ich denke, dass jemand mit einer Aufgabe, einem Auftrag, einem Ziel nie wirklich einsam ist?
Liebe Grüße, Andrea
Es gefällt mir sehr, Andrea, wie du den kurzen Dialog in einen gedanklichen Zusammenhang stellst. Der letzte Satz lässt mich wohl länger über die Einsamkeit und das „noch gebraucht Werden“ nachdenken.
Lieben Dank und dir einen schönen Tag!
er überlegt schon mal seine predigt
geht er nicht an einer kirchenwand vorbei
ein einsam schönes foto
– gut geschaut
rosadora
Das ist eine gute und logische Erklärung.
Ob sie stimmt, kann ich allerdings nicht nachprüfen. :–)
Dass das Gebäude eine Kirche war, kann ich hingegen bestätigen.
Sei lieb gegrüsst!
Empfindet ihr ihn denn als einsam, weil er alt ist? Würde ein junger Mann mit Aktentasche hier entlanggehen, käme wohl keine auf den Einsamkeitsgedanken, oder?
Das stimmt, Ellen.
Allerdings könnte seine in sich gekehrte, zu Boden schauende Haltung diesen Eindruck erwecken.
Aber vielleicht ist er einfach nur in Gedanken versunken.
Dir lieben Dank und frohe Grüsse.
P.S. Ich möchte hier noch betonen, dass die Protagonisten in diesen Dialogen frei erfunden sind und nur selten mit meinen echten Empfindungen oder denen meines Gesprächspartners übereinstimmen.
Zudem sind die Dispute meistens und willentlich überzeichnet. :–)
Er bewegt sich zwischen Licht und Schatten.
Die sehr schmale Tasche lässt mich an einen Gerichtsvollzieher denken, der einfach nur sein Berechtigungsformular in seiner Aktentasche hat.
Doch wenn ich richtig hinschaue, ist er wohl zu alt, um mit seiner Aktentasche einer beruflichen Arbeit nachzugehen.
Vielleicht doch einfach nur seine Art von „Handtasche“?
Herzliche Grüße aus der morgendlichen Dämmerung.
Das Bild bietet so viel gedanklichen Spielraum. Das gefällt mir am besten daran.
Auch deine schlüssigen Vermutungen könnten wahr sein oder völlig falsch. :–)
Nur der abgebildete Herr auf dem Foto könnte unsere Meinungen über ihn bestätigen oder dementieren. Aber da ich ihn nicht kenne…
Herzlichen Retourgruss zu dir.
„Das war ein toller Kauf! Und dann noch zu diesem Preis!“, denkt Herr Bösch und betrachtet seine sonnenbeschienenen Schuhe.
Lieben Gruss in den Regentag.
Eine nette, fröhliche Vorstellung, Valentina. Warum auch nicht!
Sei auch lieb gegrüsst an diesem regnerischen Mittwoch.
genau! was wissen wir schon? vielleicht erwartet ihn zu hause eine schar enkelkinder, mit denen er gleich plätzchen backen wird. vielleicht aber auch eine wohnung mit vielen büchern, die ihn erfüllen.
das bild ist jedenfalls wunderbar und lässt mich nachdenken über (vor-)schnelle einschätzungen anderer menschen. wie oft mache ich das? an was mache ich meine meinung fest? gehe ich nur nach äußerlichkeiten? spielen eigene erfahrungen eine rolle? fragen über fragen ;))!
stürmische grüße aus norddeutschland
mano
Du sagst es, Mano: Das Bild ist wie geschaffen für Mutmassungen und unterschiedliche Ansichten. Dass diese meistens mit dem eigenen Erleben und den gemachten Erfahrungen zu tun haben, versteht sich fast von selbst.
Deine Fragen dazu sind höchst interessant.
Danke und ruhige Grüsse aus dem verregneten Schweizer Mittelland.
in den kommentaren geht ein weites feld auf. schön!
da heute der mann im dialog das letzte wort hat, stimme ich ihm natürlich zu:
was wissen wir schon 😉
glg. aus der warmen schreibstube, nassschneeflocken vor dem fenster betrachtend…
Genau, Merlin, das ist besonders wertvoll an den Kommentaren, dass sie so weit gefächert sind und man sich gegenseitig inspirieren kann. Wunderbar!
Ja, heute hat der Mann das letzte Wort. – Das kommt auch vor. :–)
Hier geht der Regen nun ebenfalls wieder in Schnee über.
Schön, zu Hause zu sein…
Lieben Gruss.
Die Schatten zaubern eine faszinierende Zeichnung an die Kirchenwand. Und der Schattenmann scheint darauf mit dem Schattenbaum zu kommunizieren.
Ansonsten stelle ich mir vor, der Mann geht zur nächsten Parkbank, öffnet die Aktentasche, holt die Thermoskanne und sein Butterbrot heraus …
Herzliche Grüße
Petra
Oh, wieder so eine feine Assoziation, Petra!
Ich bin begeistert von der Vielzahl der Möglichkeiten.
Das mit dem Pausensnack auf der Parkbank kann ich mir bestens vorstellen. :–)
Herzliche Grüsse zurück.
Der Träger geht hier nur scheinbar zielstrebig, ich glaube, er dreht endlos Runden, um wichtig zu erscheinen haha
Alle Vermutungen könnten glaubhaft oder völlig unglaubwürdig sein. :–)
Danke für deine vergnügliche Variante, Gerhard.
Vermutlich denkt der Mann auf dem wunderbaren Schattenfoto gerade darüber nach, wie er später an seinem Lebensarchiv weiterarbeiten wird. Eine kleine „Ernte“ dazu trägt er in seiner Tasche bei sich!
Gruß von Sonja
Auch deine Vermutung finde ich bestechend, Sonja.
Oh ja, er könnte an seinem Lebenswerk schreiben. Und das angefangene Manuskript immer bei sich tragen.
Einen lieben Retourgruss.
Die Antwort,
liebe Frau Quer,
von ihm am Ende des Dialogs überzeugt mich tief.
Und ich nehme sie, zusammen mit den Bildern der neun Künstlerinnen der ‚Close up-Ausstellung, mit in den heutigen grautrüben Tag!
Einen herzlichen Gruss
Hausfrau Hanna
Danke, liebe Hausfrau Hanna.
Ja, wir können nicht in die Menschen hineinschauen und immer nur vermuten und ahnen.
Einen lieben Gruss über die verschneiten Hügel.
Er ist etwas geknickt. Seine Frau glaubt ihm nicht, dass er gestern Überstunden machen musste.
Und so, führt ihn sein Weg erstmal zur Currywurstbude. Denn die mag er so.. 🍟🍺
Lieber Schmunzelgundelgruß (.👒
Eine interessante Mutmassung von dir, Gundel.
Wünschen wir ihm das beste. :–)
Und dich grüsse ich schmunzelnd zurück.
als ich das bild betrachtete bewegte mich die vielschichtigkeit. wieder einmal denke ich daran, dass jeder mensch eine welt ist und jederzeit auch etwas ganz anders sein könnte. warum sollte er nicht etwas unerwartetes tun?
hab es gut, gruß roswitha
Da bin ich ganz deiner Meinung, Roswitha.
Jeder Mensch ist einzigartig und darum zurecht nicht durchschaubar.
Lieben Dank und hab es auch gut!
Das Foto gefällt mir auch sehr, da purzeln die Gedanken förmlich zu einer Geschichte zusammen.
Liebe Grüße in deinen Abend!
Ja so ist das. :–)
Danke, Anna-Lena, und einen lieben Abendgruss.