Sicht auf den Zürichsee bei Wädenswil
Wie schön, wie schön ist dieses kurze Leben,
Wenn es eröffnet alle seine Quellen!
Die Tage gleichen klaren Silberwellen,
Die sich mit Macht zu überholen streben.
Was gestern freudig mocht das Herz erheben,
Wir müssen’s lächelnd heute rückwärts stellen;
Wenn die Erfahrungen des Geistes schwellen,
Erlebnisse gleich Blumen sie durchweben.
So mag man breiter stets den Strom erschauen,
Auch tiefer mählich sehn den Grund wir winken
Und lernen täglich mehr der Flut vertrauen.
Nun zierliche Geschirre, sie zu trinken,
Leiht, Götter! uns, und Marmor, um zu bauen
Den festen Damm zur Rechten und zur Linken!
Gottfried Keller (1819-1890) Schweizer Schriftsteller, Dichter und Politiker
das klingt nach glückseligkeit. wie schön!
liebe morgengrüße
ingrid
Manchmal trifft einen eine solche Glückswelle – einfach so.
Herzlichen Gruss zu dir.
dankbar sein können – eine gabe
gegen knitterfalten, besser als botox;-))).
frohe morgengrüße mit kaffeeduft
Sylvia
Oh ja, das stimmt.
Seien wir dankbar – rein schon prophylaktisch! :–)
Lieben Retourgruss, noch vor dem ersten Kaffee.
Aber jetzt, da mich dein Kaffeeduft erreicht, muss ich eine Tasse haben.
gottfried keller und der zürichsee,
das passt natürlich perfekt 🙂
dankbarkeit und vertrauen sind eine prima voraussetzung
zum glücklichsein 🙂
glg. und einen tag im moment wünsche ich dir.
Das finde ich auch.
Ja, Vertrauen ist auch so ein beglückendes Gefühl.
Danke, Merlin. Geniess den noch offenen Tag!
Ihm zumindest liehen die Götter ein solch „zierliches Geschirre“, dem Gottfried Keller, so daß auch wir noch immer davon lernen können.
Freudiger Dauerregengruß von
Eva
Genau. Vielleicht war er gerade dafür dankbar und hat dies in seinem Sonett zum Ausdruck gebracht.
Ebenfalls freudige Grüsse in den – hier – sonnigen Tag.
Was ist mit dem Damm aus Marmor gemeint, was muss geschützt werden?
Ein unklares Gedicht für mich.
Lieben gruss
Gerhard
Er scheint den Lebensstrom zu meinen, den man mit solchen „Gedanken-Einfassungen“ in ruhig fliessende, feste Bahnen lenken könnte. Ziemlich sicher ist aber nur die ideelle Flussbereinigung gemeint und nicht ein reales Bauwerk aus Marmorsteinen.
Dies meine Interpretation.
Lieben Gruss zu dir.
Was für ein schöner Satz,
liebe Frau Quer,
„und lernen täglich mehr der Flut vertrauen“!
Ich nehme ihn als Begleitung mit in den heutigen Tag zum Murmeln des Bächleins…
Mit einem herzlichen Gruss in den Sommertag
Hausfrau Hanna
Sie sagen es, liebe Hausfrau Hanna.
Auch der Flut eines kleinen Baches kann man vertrauen und Gelassenheit, Ruhe oder Poesie daraus schöpfen.
Auch Ihnen einen beglückenden Tag auf dem Lande!
Und lieben Gruss.
Der Flut vertrauen – ja, das ist eine Lebensaufgabe und eine Übung in Dankbarkeit wohl auch.
Einen feinen Samstag wünscht dir
Petra
So ist es.
Beim Üben dieser Aufgabe bin ich immer wieder neu mit dabei.
Danke, Petra, und auch dir einen frohen Tag!
Feste Dämme sind z.B. in stürmischen Zeiten sinnvoll,
vielleicht sogar lebensrettend.
Dir einen ruhigen Samstag.
Genau. Wenn Dämme der Flut nicht standhalten, hat das meist verheerende Konsequenzen.
Merci, Mona Lisa. Hab auch einen erbaulichen Tag!