Monatsarchive: Februar 2024
Ein neuer Lebensabschnitt beginnt
Foto und Beschriftung Brigitte Fuchs
Liebe Blogbesucherinnen und -besucher
Für meinen Mann und mich wird in den nächsten Tagen ein Lebenskapitel geschlossen und ein neues aufgeschlagen.
Wir ziehen aus unserem Domizil in Teufenthal aus und beziehen eine Neubauwohnung in Rothrist, die wir nach reiflicher Überlegung und altersgerechten Kriterien auswählten.
Bis der Wohnungsumzug erfolgt ist und alle Computer-, TV- und Telefonanschlüsse neu installiert sind, wird es eine Weile dauern.
In dieser Zeit bleibt es hier auf dem Quersatzein-Blog ruhig.
Mit der Bitte um Verständnis und mit lieben Grüssen zwischen Stuhl und Bank,
Brigitte
Foto und Beschriftung Brigitte Fuchs
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Warum denn warten…
Fotos Brigitte Fuchs
Warum denn warten von Tag zu Tag?
Es blüht im Garten, was blühen mag.
Klaus Groth (1819-1899), deutscher Schriftsteller
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Schüttelreim 69
Fotos Brigitte Fuchs
Wer gern und oft mag
Bilder schauen,
freut sich, wenn andere
Schilder bauen.
Brigitte Fuchs
Fotos Brigitte Fuchs
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Aus tollen Tagen – Februar
Fotos Brigitte Fuchs
Trotz alledem mag ich den Monat preisen,
Darin der Ernst die Narrenlarve trägt,
Darin das Alter Purzelbäume schlägt,
Und thöricht Kauderwelsch entzückt die Weisen.
Er ist dahin mit seinem heitern Toben
Und mancher Orgie in buntem Kleid . . .
So sinken beide unter: Glück und Leid —
Das Blatt nur der Erinnerung schwimmt oben.
O ew’ger Karneval, du Erdenwallen!
Endloser Wahn von schönem, das da war!
Der Monde fröhlichster heisst Februar,
Drum ist er auch der kürzeste von allen.
Heinrich Freimuth (1836-1895) deutscher Kaufmann, Journalist und Schriftsteller
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Moos
Fotos Brigitte Fuchs
In tiefster Schlucht im Waldesschoss,
Entsprosst das grüne, zarte Moos,
Ein Teppich, sammetweich.
Den Blicken zeigt es sich nur klein,
Doch schliesst sein Bau ein Wunder ein
Von Wipfel, Laub und Zweig.
(…)
Helmina von Chézy (1785-1856) deutsche Journalistin, Dichterin und Librettistein
Anfangszeilen ihres Gedichtes „Jesus und das Moos“
Fotos Brigitte Fuchs
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Valentinstag
Fotos Brigitte Fuchs
Heut schenkt man Blumen, Naschzeug, Düfte
und fasst sich zart um Bauch und Hüfte.
Auch trägt man Liebesverse vor,
sagt sich Betörendes ins Ohr.
Doch gilt das nur für diesen Tag,
wo alles ist, wie man es mag.
Man gibt sich liebevoll, versöhnlich,
spielt virtuos mit seinen Reizen,
will nicht mit Charme und Anmut geizen. –
Danach wird’s wieder ganz gewöhnlich.
Brigitte Fuchs
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Frühlingsahnen
Fotos Brigitte Fuchs
Nun steht daheim der Weissdornstrauch
In ersten Knospentrieben:
Und durch die Lüfte weht ein Hauch
Von leisem Lenz und Lieben.
Nun singt daheim im Abendrot
Die Amsel auf dem Flieder:
»Vergesst des Winters bange Not:
Bald büh’n die Veilchen wieder.«
Hier starrt noch ringsum Frost und Eis:
Und doch, mit Südlandstrieben,
Durch meine Seele wogt es leis,
Ganz leis, wie Lenz und Lieben.
Felix Dahn (18434-1912) deutscher Schriftsteller, Jurist und Historiker
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Limerick 143
Foto Brigitte Fuchs
Frau Frischmuth aus Frankfurt am Main
war Witwe und meistens allein.
Kein Brief, keine Karten,
da half auch kein Warten.
Drum fand sie selbst Werbung ganz fein.
Brigitte Fuchs
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Blau
Fotos Brigitte Fuchs
Wie kommt es, dass das, was tatsächlich gegenwärtig ist und sich gerade ereignet, das, was meistens nur vom gewöhnlichen Menschenverstand und einer alltäglichen Einsicht wahrgenommen wird, so dürftig und nüchtern erscheint, ohne den Lichtschimmer oder den blauen Schmelz, welchen wir auf entfernten Dingen liegen sehen?
Henry David Thoreau (1817-1862) amerikanischer Schriftsteller und Philosoph
Aus dem Tagebuch von Henry David Thoreau, 8. Dezember 1859
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Skizzenblatt IV
Foto Brigitte Fuchs
Der Rest der Grippe sitzt
verlässlich in den Knochen.
Taschentücher sind zur Not
aus handrolliertem Stoff.
Die Heiratswilligen bekunden
ihren Willen kategorisch ändert sich
die Frühjahrskollektion seit neuem
stehen Dichter auf den Wählerlisten.
In den Rabatten proben
die Tulpen den Aufstand.
Brigitte Fuchs
Aus „Das Blaue vom Himmel oder ich lebe jetzt“, Gedichte, Glendyn Verlag, Aarau 1993
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