Fotos Brigitte Fuchs
Zu Anfang blieb das Wort
unerhört hob sich die Hand
so getrost
Am Geraune der Stille
schulen wir unser Ohr
die Gebärden messen wir
am Sinn haftet
das unstete Bild
so gewiss
neigt sich der Ort
und so hell
Brigitte Fuchs
Aus „Das Blaue vom Himmel oder ich lebe jetzt“ Gedichte, Glendyn Verlag, Aarau 1993
wenn sich ein ort uns zuneigt,
dann ist das ein geschenk.
da gilt es alle sinne offenzuhalten.
ich wünsche dir einen tag, der deinen fundus nährt!
herzliche morgengrüsse.
Wie schön du das interpretierst, Merlin!
Das Gedicht ist ja schon uralt und mir ist aufgefallen, dass es in einem etwas anderen Schreibstil verfasst ist als meine heutigen Texte. Aber wie könnte es anders sein. Wir verändern uns und damit auch unsere Art zu schreiben, zu gestalten, zu erleben…
Lieben Dank und auch dir einen Tag voller alter und neuer Angebote!
ja, veränderung ist eigentlich die konstante in unserem dasein. fast paradox. texte von früher zu lesen und sie anzunehmen, ist manchmal gar nicht so einfach…
glg.
Stimmt. Das verwundert und befremdet oft gleichermassen.
Aber jede Zeit war wichtig und gehört selbstverständlich zum Fundus. :–)
ein blatt
eine rose
ein schatten
das unstete wort
unser blick
der sich verändernde
erschüttern
überall
rosadora grüßt
Danke, Rosadora, da pflichte ich dir bei.
Lieben Gruss zu dir.
Gleich zwei spannende Apokoinu lassen mich stutzen und beim wiederholten Lesen die verschiedenen Möglichkeiten, „das unstete Bild“, genießen – ein schöner Fund!
Liebe Grüße von Eva
Das, liebe Eva, war damals ein spannendes, neues Spiel mit der Sprache, auch für andere Lyrikerinnen und Lyriker. Inzwischen trifft man die Konstruktion seltener an.
Danke für den Fachbegriff dafür.
Dir einen erfreulichen Tag und herzlichen Gruss.
Das Foto mit den zweien
am Geländer
ich kenn
Ja, der Sinn muss haften
sonst ist es keiner
gell?!
Dann such ich heute mal den Sinn
sonst wird der Tag kein Gewinn
Liebe Grüsse
Gerhard
Ja, such ihn, den Sinn,
drauss‘ oder drin!
Und ist es gelungen,
wird fröhlich gesungen!
:–)
Merci, Gerhard, und lieben Gruss.
Lauschen bedeutet für mich die Ohren zu schulen.
Wahrnehmen schult die Augen und weitere Sinne.
Ergebnis ist eine Sinnensymphonie.
Lieben Dank dafür.
Herzliche Grüße
Mit allen Sinnen bewusst durch die Tage gehen ist tatsächlich eine runde Sache.
Ebenfalls herzliche Grüsse zu dir, Mona Lisa.
Ein schöner (Wort-)Ort zum länger Verweilen, liebe Brigitte.
Und es lohnt sich immer mal wieder ein Blick in den Fundus, um sich von den eigenen Texten selbst überraschen zu lassen …
Sonnengrüße von
Petra
Ja, manchmal ist das mit einem Aha-Erlebnis verbunden. :–)
Auch von hier schöne Sonnengrüsse zu dir.
so getrost…
Danke.
Sonja
Gerne!
Lieben Abendgruss.
„Am Geraune der Stille
schulen wir unser Ohr“ –
Großartig!
Liebe Grüße
Helmut
Oh, vielen Dank, Helmut.
Fein, dass das bei dir so gut ankommt.
Lieben Abendgruss.