Foto Brigitte Fuchs
Ja, der Frühling ist im Land!
Alle Wesen sind bereit
in dem neuen Prunkgewand
zu der Hochzeit-Lustbarkeit.
Jedes weiss, was es zu tun,
und erkürt den rechten Platz;
Stolz behupft der Hahn sein Huhn
und den Kater rupft die Katz.
Nach erprobtem Lenzgesetz
fallen alle offenbar
in das grosse Liebesnetz –
nur der Mensch ist sich nicht klar!
Nur der Mensch, der arme Tropf,
spricht von höhrer Lebenspflicht;
eifrig zählt er Knopf an Knopf:
Soll ich, oder soll ich nicht?
Stimm ich in die Melodie
dieser Frühlingsraserei –
oder überhör ich sie
und geh würdevoll vorbei?
Margarete Beutler (1876-1949) deutsche Dichterin und Schriftstellerin
Foto Brigitte Fuchs
das ist wieder einmal eines dieser fotos, wo du (wie auch immer du das machst) menschen in szene setzt – ohne sie zu inszenieren. wunderbar!
diese frau, wie sie dasitzt – halbnachdenklich, halb in den anblick des teichgeschehens versunken. das junge frühlingsgrün wie ein „lebendiger rahmen“ für diese szene, und aufs erste gar nicht ins auge fallend: der vorübergehende mann, mitten im gehen (während die frau sitzt), den kopf leicht zu ihr gewendet. er geht vorüber . als ob er uns, die wir das bild vielleicht im schnellen „drüberblättern“ betrachten, spiegeln würde …
du siehst, WIE einladend dieses foto für mich ist! 🙂
liebe grüße, andrea
Und ich, liebe Andrea, staune immer wieder über deine Fertigkeit, Texte und Bilder auf eine Art wahrzunehmen und zu analysieren, die für andere erhellend und erstaunlich – um nicht zu sagen verblüffend ist. Danke dafür!
Und einen lieben Gruss zu dir nach Wien.
Das mit den Knöpfen ist sicherlich die männliche Variante des „Blütenblätterzupfens“ 😉
Vielleicht sollte man/ frau lieber aufs eigene Herz höen.
Liebe Grüße in deinen Morgen.
Das wäre auch für mein Dafürhalten die bessere und nachhaltigere Lösung. :–)
Merci, Mona Lisa. Sei ebenfalls lieb gegrüsst!
und da ist ja noch der hund im bild…will er oder darf er nicht ins wasser?
heute hier im jura macht der frühling pause, neblig verhangen, kühl und nass, also vorerst häuslich ohne frühlingsraserei…
herzliche morgengrüsse zu dir 🙂
Das kann ich leider nicht sagen, Merlin. Vielleicht hatte er ja schon das Vergnügen… :–)
Zur Frühlingsraserei fehlt mir momentan auch die entsprechende Kulisse (und die frühere Kondition). Das Würdevolle passt grad viel besser… 😉
Einen frohen Gruss aus der Schreibstube zu dir/euch in den Jura.
Wir fallen da raus,
nicht auszudenken,wenn die Tiere uns nacheifern würden:
Ein jeder Käfer sein eigner Herr? !Eine jede Hummel bedacht, von allem und jedem zu kosten?
Lauter kopflose Tiere wären das!
Liebe Grüße Gerhard
Du sagst es, Gerhard. Wir stehen als Menschen schon etwas schräg und skurril in der ansonsten so gut organisierten Natur.
Zum Glück handeln die Tiere instinktmässig und nicht leistungs-, aufmerksamkeits- oder gewinnorientiert. Sonst wäre das Chaos perfekt.
Liebe Grüsse zurück zu dir.
Frühlingsrasereien – oh, neien…
Lieber stille Freude, Träumereien, Lächeln, gerne auch mit Fremden…
(die Autorin kenne ich gar nicht, werde mal näher hinschauen…)
Gruß von Sonja
Mir ist das Sanfte auch lieber.
Einen stillen Abendgruss zu dir.
*lach*, ja, diese Liebes (ähm, Frühlings)raserei kommt nicht überall gleich gut an, liebe Brigitte.
Manch einer drückt sich auch gerne davor und wartet auf die dunkleren Tage 🙂
Liebe Frühlingsgrüße von Bruni an Dich
Stimmt, Bruni.
Das Forsche ist nicht jedermanns und -fraus Sache.
Frühlingsgrüsse zu dir aus diesem regnerischen Dienstag.