Rausche, Laub, am braunen Hang

Fotos Brigitte Fuchs: Barmelweid

 

 

Rausche, Laub, am braunen Hang,
Rausche deine bunten Blätter
Mir hernieder in den Gang.

Einst fiel eines wie ein Tropfen
Ferner Wetter.
Nun sinds viele, die wie Schmetter-
linge tot den Boden klopfen.

Und vom Baum sah ich ein Blatt sich falten.
Ist es eine Blüte? Farbentrunken
Ist sie schon auf mich herabgesunken…

(…)

 

Klabund (1890-1928) deutscher Schriftsteller
Anfangszeilen des gleichnamigen Gedichtes

 

Fotos Brigitte Fuchs

 

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20 Antworten auf Rausche, Laub, am braunen Hang

  1. merlin sagt:

    die kühlen temperaturen und der nächste herbststurm werden den blätterteppich endgültig legen…
    einen herzlichen morgengruss zu dir in die stube 🙂

  2. Quer sagt:

    Das ist wohl so. Im Moment hat der nahe Buchen- und Eichenwald allerdings noch nicht viel von seiner Pracht verstreut. Es wird noch einige Laubhaufen im Garten geben. :–)
    Den herzlichen Morgengruss erwidere ich gerne: Glück auf in den Tag!

  3. Mona Lisa sagt:

    Die Landschaft wird auch hier immer brauner und gleichzeitig bunter.
    Im Moment ist Maisernte – laut, verbunden mit viel Landwirtschaftsverkehr.
    Danach kehrt Ruhe ein.
    Ruhige Morgengrüße

  4. Quer sagt:

    Auch hier warten noch viele Maisfelder darauf, abgeerntet zu werden.
    Danach wird es ruhig, wie du sagst, und wohl auch ziemlich winterlich.
    Lieben Retourgruss aus der Morgenstille.

  5. Eva sagt:

    Möge sich das leuchtende Blatt ruhig noch einen Augenblick lang für eine Blüte halten, bevor es sich löst …

    Liebe Grüße von Eva

  6. Gerhard sagt:

    Was Klabund so mit Worten malt,
    ist mir geläufig.
    Manches Blatt fällt so merkwürdig und so weit dahin, daß man an einen Schmetterling denkt.

    Liebe Grüsse
    Gerhard

  7. Hausfrau Hanna sagt:

    Vielleicht bilde ich es mir nur ein,
    liebe Frau Quer,
    aber mir scheint, dass es dieser Herbst langsamer nimmt:
    Noch tragen viele Bäume ihr Grün.
    Und andere wiederum leuchten purpurrot und golden.

    Danke für das Klabundgedicht und die Herbstbilder!
    Und einen herzlichen Gruss
    Hausfrau Hanna

  8. Quer sagt:

    Meine Empfindung, liebe Hausfrau Hanna, ist auch entsprechend.
    Wahrscheinlich ist es tasächlich so, weil es so lange so mild blieb und noch kein rauer Eiswind über die Bäume strich…

    Merci für den schönen Kommentar und lieben Retourgruss.

  9. Wolfgang+Nießen sagt:

    Ein wundervolles Gedicht, liebe Brigitte,
    und so passend, schwingt es in meinen Gedanken nach. Gedichte eröffnen mir ganz andere Welten.
    Ich wünsche Dir noch eine schöne Restwoche.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

  10. Quer sagt:

    Das freut mich sehr, Wolfgang.
    Herzlichen Dank und auch dir einen guten, weiteren Wochenverlauf!
    Sei lieb gegrüsst!

  11. Rosi sagt:

    wunderschöne Hebstbilder
    und ein passendes Gedicht 😉

    liebe Grüße
    Rosi

  12. Quer sagt:

    Danke, Rosi, auch für deinen Besuch hier.

    Einen lieben Retourgruss zu dir.

  13. nömix sagt:

    Was liest man hier? Es täten Blätter,
    dichtet einer da, »wie Schmetter-
    linge tot den Boden klopfen«? –
    Wer dichtet denn so einen Topfen?

    (Klopft das Laub den Boden tot,
    tät’ AAT-Kurs dringend not!)

  14. Quer sagt:

    Klar hat kein Herbstblatt Aggressionen.
    (Man kennt das höchstens bei Personen.)
    Doch wird halt manches Wort geduldet,
    das ein Klabund dem Reime schuldet.

    Nur Nömix, etwas gar pedantisch,
    nennt solches „Klopfen“ dilettantisch.
    Ich klopf auf Holz und lass es gelten,
    versuch zu dichten, statt zu schelten.

    🙂

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