Sommerwonne

Fotos Brigitte Fuchs: Kriechende Hauhechel (seit meiner Kindheit nicht mehr gesehen)

 

 

Wie freu`ich mich der Sommerwonne,
Des frischen Grüns in Feld und Wald,
Wenn`s lebt und webt im Glanz der Sonne
Und wenn`s von allen Zweigen schallt!

Ich möchte jedes Blümchen fragen:
Hast du nicht einen Gruss für mich?
Ich möchte jedem Vogel sagen:
Sing, Vöglein, sing und freue dich!

Die Welt ist mein, ich fühl es wieder:
Wer wollte sich nicht ihrer freu`n,
Wenn er durch frohe Frühlingslieder
Sich seine Jugend kann erneu`n?

Kein Sehnen zieht mich in die Ferne,
Kein Hoffen lohnet mich mit Schmerz;
Da wo ich bin, da bin ich gerne,
Denn meine Heimat ist mein Herz.

 

Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) deutscher Dichter

 

 

Fotos Brigitte Fuchs: Gartenblumen und Hummeln

 

Dieser Beitrag wurde unter Bilder, Gedichte veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

23 Antworten auf Sommerwonne

  1. rosadora sagt:

    den hauhechel kenne ich schon
    aber die violetta im linken unteren teil
    kannst du sie benennen
    und
    die vögel haben aufgehört zu singen
    die ersten rosen sind längst verblüht
    und mein findus hat sich verabschiedet
    beginnen und beenden
    so ineinandergreifend
    danke
    rosadora

  2. Quer sagt:

    Leider habe ich auch nicht herausfinden können, was das für eine zartlila Blume ist. (Gesehen habe ich sie in einem Bauerngarten.)
    Ach, das tut mir so leid, dass Findus nicht mehr lebt. Das ist traurig.
    Der einzige Trost ist wohl, dass er ein schönes langes Leben haben durfte…
    Dir einen lieben Dank und herzlichen Gruss.

  3. Quer sagt:

    P.S. Inzwischen bin ich im Netz doch noch auf eine Blume gestossen, welche dieser ähnlich sieht. Es könnte sich um eine Wiesenraute handeln.

  4. merlin sagt:

    fast bukolisch die zeilen und die bilder.
    geniessen wir doch die idylle, wenn sie sich einstellt 🙂
    einen blühenden tag dir und herzliche morgengrüsse.

  5. Quer sagt:

    Bukolisch ist ein feines Wort dafür.
    Man könnte auch sagen schwelgerisch, kitschig. Ich finde zwischendurch auch die etwas schwülstigen und pathetischen alten Texte passend, um der Freude am Sein Ausdruck zu geben. :–)
    Danke, Merlin, hab auch einen aufblühenden Tag!

  6. PepeB sagt:

    Diese Inbrunst, ich frage mich gerade, ob heute noch jemand so schreibt!
    Dem Fazit in der letzten Zeile schließe ich mich gerne an …
    Herzliche Grüße also
    Petra

    • Hausfrau Hanna sagt:

      Genau dasselbe,
      liebe Frau Quer,
      wollte ich auch sagen und ich schliesse mich Petras Worten an:
      „Kein Sehnen zieht mich in die Ferne“ – ich bin gern da, wo ich jetzt bin 🙂

      Liebe Grüsse von Hausfrau Hanna

      • Quer sagt:

        Da sind wir ja alle drei der selben Meinung. :–)
        Danke, liebe Hausfrau Hanna, und schönen Heutegruss über die Hügel.
        (Kann bei Ihnen mal wieder nicht kommentieren…)

  7. Quer sagt:

    Nein, so schreibt heute bestimmt niemand mehr. Das wäre voll „daneben“. :–)
    Aber jede Zeit hat wohl ihre Ausdrucksweisen…
    Dem Fazit stimme ich aber, wie du, gerne zu.
    Lieben Heutegruss zu dir.

  8. Mona Lisa sagt:

    Wenn das eigene Herz zur Heimat geworden ist, ist man wohl angekommen.
    Eine wohltuende Vorstellung.
    Merci für diesen Impuls.

  9. Sonja sagt:

    „voll daneben“ – ach, wie schööööön! Das entspricht mir sehr!
    Endlich mal keine Knallerblumen, sondern zarte Gespinste, gar ohne Namen- oder man ist auf der Suche…
    Aus dem kleinen Sprühregenschauer grüßt
    Sonja

  10. Quer sagt:

    Danke für deine freudige Rückmeldung, Sonja.
    Wie du liebe ich auch die etwas unspektakuläreren Blumen. Sie haben so eine Art von Zärtlichkeit an sich.
    Hier kein Sprühregen – nur sprühende Sonne.
    Lieben Gruss.

  11. Gerhard sagt:

    Jugend erneuern ist immer eine gescheite Idee, Brigitte! 😀

  12. Britta sagt:

    Deine Bilder sind eine Wonne! Diese Blumen sind einfach nur schön! Daran erfreue ich mich gerne (wenn auch nicht ganz so überschwänglich wie der Dichter;-)
    Heitere Sommergrüsse
    Britta

  13. Quer sagt:

    Auch die feine, zurückhaltende Freude kann befriedigen, liebe Britta.
    Einen heiteren Abendgruss zu dir.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert