Monatsarchive: Dezember 2023
Adventskalenderfenster XI

Foto Brigitte Fuchs
11
In der Provinz ersetzt das Fenster Theater und Spaziergänge.
Gustave Flaubert (1821-1880) französischer Schriftsteller
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Adventskalenderfenster X
Foto Brigitte Fuchs
10
Wer doch einmal die Geschichte des Fensters schrieb – dieses wunderlichen Rahmens unseres häuslichen Daseins, vielleicht sein eigentliches Mass, ein Fenster voll, immer wieder ein vollgeschöpftes Fenster, mehr haben wir nicht von der Welt; und wie bestimmt die Form unseres jeweiligen Fensters die Art unseres Gemüts: das Fenster des Gefangenen, die croiseé eines Palastes, die Schiffsluke, die Mansarde, die Fensterrose der Kathedrale –: sind das nicht ebensoviel Hoffnungen, Aussichten, Erhebungen und Zukünfte unseres Wesens?
Rainer Maria Rilke (1875-1926) österreichischer Lyriker deutscher und französischer Sprache
Aus „Briefe an Nanny Wunderly-Volkart“ (1919-1926)
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Adventskalenderfenster IX
Foto Brigitte Fuchs
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Es gibt niemanden, den das Glück nicht mindestens einmal im Leben besucht. Aber wenn es ihn nicht bereit findet zum Empfang, kommt es zur Tür herein und geht zum Fenster hinaus.
Giuseppe Renato Imperiali (1651-1737) italienischer Theologe und Kardinal
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Adventskalenderfenster VIII

Foto Brigitte Fuchs
8
Stell eine Blume vor das Fenster dein,
So lässt sie dir keinen bösen Gedanken herein.
Friedrich Rückert (1788-1866) deutscher Dichter
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Adventskalenderfenster VII

Foto Brigitte Fuchs
7
Das Lächeln ist ein Fenster, durch das man sieht,
ob das Herz zuhause ist.
Weisheit aus Russland
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Adventskalenderfenster VI
Foto Brigitte Fuchs
6
Der späte Gast
Nie kam bisher der Nikolaus
in Lotte Tanners Fachwerkhaus.
Doch wartete sie just wie immer
in ihrem kleinen, feinen Zimmer
und übte schon mal unentwegt
die hundertvierundzwanzig Worte,
die sie sich klug zurechtgelegt
beim Backen einer Baumnusstorte.
Da klopfte jemand an die Türe
und Lotte dachte, Gott, ich spüre,
jetzt ist er da, der Weihnachtsmann,
es ist wie jüngst im Traum besprochen:
Er kommt mit Sack und Elchgespann.
Ich werde Suppe für ihn kochen
und ihm die kalten Hände reiben.
Er wird bestimmt sehr lange bleiben.
Brigitte Fuchs
Originalbeitrag in „Mach dein erstes Türchen auf“ Neue Gedichte zur Weihnacht, Hrsg. Anton G. Leitner, Reclam Verlag 2016
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Adventskalenderfenster V

Foto Brigitte Fuchs
5
Wer trübe Fenster hat, dem erscheint alles grau.
Deutsches Sprichwort
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Adventskalenderfenster IV

Fotos Brigitte Fuchs: Fensterblicke von gestern, 3. Dezember (1. Adventssonntag)
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Dichte immerhin, wer da mag und muss! Aber nur nicht so gar sentimental! Sonst fällt am Ende noch der Mond herunter und schlägt uns die Fensterscheiben ein. Das Ding wäre schon gut, aber — der Weltschmerz, der Weltschmerz!
Julie Eyth (1816-1904) deutsche Schriftstellerin
Aus ihrem Gedichtband: „Bilder ohne Rahmen“
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Adventskalenderfenster III

Foto Brigitte Fuchs
3
Ein Haus steht in der Finsternis.
Finsternis steht ringsum.
Ein Fenster leuchtet.
Einer sagt: Verzweiflung.
Einer sagt: Hoffnung.
Und eine Waage ist nicht zur Hand.
Nur Entscheidung.
Johannes Trojan (1837-1915) deutscher Humorist, Redakteur und Dichter
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Adventskalenderfenster II
Foto Brigitte Fuchs
2
Schon dämmerts im Zimmer und dunkelts,
das Tageslicht schwindet dahin,
doch drüben beim Nachbar da funkelts,
als wäre sein Fenster Rubin.
Karl Friedrich Gerok (1815-1890) deutscher Theologe und Lyriker
Eine von acht Strophen seines Gedichtes „Des Nachbars Fenster“
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